Volksbank BraWo Bühne
28. Juli – Wincent Weiss | 29. Juli – Sido
30. Juli – Johannes Oerding | 31. Juli – Sarah Connor
Volksbank BraWo Bühne (BS)
volksbank-brawo-buehne.de
Singer-Songwriter-Popstar Wincent Weiss kommt am 28. Juli auf die Volksbank BraWo Bühne.
Gold- und Platinplatten, einen MTV Europe Music Award und für Versace über den Laufsteg laufen kann Deutschlands Popwunder Wincent Weiss schon mal von seiner Bucketlist streichen. Obwohl der gebürtige Schleswig-Holsteiner noch nicht einmal 30 Jahre alt ist, legt Wincent seit einigen Jahren eine beeindruckende Karriere hin und ist aus Radio, TV-Sendungen und Konzerthäusern nicht mehr wegzudenken. Hits wie „Regenbogen“, „Musik sein“ oder „Feuerwerk“ haben nicht nur mächtig Ohrwurmpotenzial, sondern sind auch Chartstürmer sowie YouTube-Millionäre. Es sind die nahbaren, persönlichen Texte und federleichten Melodien, die Wincents Musik ausmachen und Fans von Beginn an fesselten. Erst vor Kurzem spielte der sympathische Musiker auf dem NDR 2 Plaza und verzauberte die Region mit Konfetti, Pyrotechnik und Special Effects – ein kunterbuntes Feuerwerk für alle Sinne. Diesen Sommer kommt Wincent Weiss neben seinem Musikerkumpel Johannes Oerding, Ausnahmestimme Sarah Connor und Rapper Sido nach Braunschweig auf die Volksbank BraWo Bühne. Wir haben Wincent vorab zum Interview getroffen, um über seine bevorstehende Tour zu sprechen und ob er für Deutschland den ESC retten würde.
Wincent, allmählich nimmt deine Open-Air-Tour Fahrt auf. Was steht aktuell bei dir an?
Derzeit pendle ich ein wenig zwischen München und Lübeck, meiner Heimat. Wir haben bereits ein Festival gespielt und nun geht es richtig los mit den Einzelshows. Ich bin mal wieder richtig aufgeregt – war ich lange nicht!
Du bist an der Ostsee aufgewachsen – was ist dort der schönste Ort für dich?
Scharbeutz. Dort habe ich meine Kindheit verbracht, fürs Abi gelernt und schreibe heute viele Songs dort.
Du bist schon zig Mal umgezogen – was ist dein unschlagbarer Umzugs-Life-Hack?
Wenn ich das mal wüsste … Am Ende gibts keinen und egal, wie du es machst oder wie viele Helfer du hast – es ist immer stressig.
Mit 18 Jahren hast du bei DSDS teilgenommen – warum hat es „nur“ für Platz 29 gereicht und meinst du, dass deine Teilnahme deinen späteren Erfolg beeinflusst hat?
Ehrlicherweise bin ich froh, dass ich so weit hinten gelandet bin, so kannte mich niemand.
Ich wurde ja von einem DJ-Duo aufgrund meiner YouTube-Videos entdeckt, daher hatte DSDS damit rein gar nichts zu tun.
2017 warst du Teil der ESC-Jury in Kiew. Damals ist Deutschland auf dem vorletzten Platz gelandet; dieses Jahr belegte Malik Harris sogar den letzten Platz. Was meinst du, warum Deutschland beim ESC so häufig floppt?
Ich verstehe das auch nicht. Den Song von Malik Harris mag ich sogar!
Würdest du beim ESC für Deutschland antreten?
Nein, ich glaube nicht. Ich bin da zu wenig im Thema. Als deutscher Juror fand ich das toll und spannend, aber antreten würde ich nicht.
„Sagen wir‘s mal so: Wenn ich mal ein Date habe, ist es schwer, das geheim zu halten“
Du bist inzwischen einer von Deutschlands beliebtesten und erfolgreichsten Popmusikern. Wünschst du dir manchmal, einfach ein „ganz normales“ Leben fern von Ruhm zu führen?
Das kann ich eindeutig mit „Ja“ beantworten. Ich liebe meinen Beruf und alles, was dazu gehört, aber es wird auch vieles in der Öffentlichkeit diskutiert, was ich mache. Die Leute wissen fast alles über mich und durch Social Media ist das ja auf der einen Seite auch toll, aber auf der anderen Seite auch manchmal schwierig. Sagen wir’s mal so: Wenn ich mal ein Date habe, ist es schwer, das geheim zu halten! (lacht)
Du hast schon mal für Versace gemodelt und bist sicher auch der Schwarm vieler. Ist an dir ein Elevator Boy verloren gegangen?
Als ich gestartet habe, war Social Media ja noch nicht das, was es heute ist. Daher bin ich da lange nicht so professionell wie die Elevator Boys …
Was machst du, wenn du deine eigenen Songs im Radio hörst?
Dann raste ich aus! (lacht) Deutsche Musik wird gerade sehr wenig im Radio gespielt und ich freue mich einfach grundsätzlich, wenn ich dann was Deutsches im Radio höre und kann immer noch nicht glauben, wenn es tatsächlich mein Song ist.
Du singst auf deinem aktuellen Album „Vielleicht irgendwann“ auch von den Schattenseiten des Erfolgs und von deiner Depression, die sich während der Pandemie entwickelt hat. Warum empfindest du es als wichtig, offen über psychische Gesundheit zu sprechen?
In meinen Songs wird man immer hören, wie es mir geht und was gerade bei mir los ist und das Thema Depression spielte besonders zu Beginn der Pandemie eine große Rolle – wie bei vielen Menschen. Als ich zum Stillstand kam, wurden plötzlich meine Gedanken laut. Ich möchte, dass das kein Tabuthema mehr ist und man darüber redet, so wie wenn man den Arm gebrochen hat.
Dann spricht man ja auch darüber.
In Interviews hast du bereits erzählt, dass diese „Lockdown-Zwangspause“ für dich gut und wichtig war, um ein wenig zu dir zu finden und zur Ruhe zu kommen. Jetzt gehen Konzerte wieder los – wie achtest du weiterhin auf deine mentale Gesundheit?
Ich versuche mir freie Tage einzubauen. Darin bin ich noch nicht so gut, aber bisher hat es dieses Jahr ganz gut geklappt. Mal schauen, wie ich das im Sommer so einhalten kann.
Schwingt da auch eine gewisse Angst mit, jetzt wieder in ungesunden Stress zu verfallen?
Klar! Plötzlich spielt man wieder Konzerte, ist bei TV-Shows und Privatstress kommt auch noch dazu, den man gar nicht mehr gewöhnt ist. Aber es ist auch gut, dass alles wieder normaler wird.
Erst vor Kurzem hast du beim NDR 2 Plaza Festival gespielt und ein Konzert-Spektakel mit Pyrotechnik und Konfetti abgeliefert …
Ich liebe einfach Feuer, Pyro und tolles Licht. Das kann man auf jeden Fall auch in Braunschweig erwarten und sich drauf freuen. Meine Band und Crew sind meine zweite Familie – das werden wir versuchen zu transportieren und freuen uns auf viele Gesichter vor der Bühne, die mal für kurze Zeit ihrem Alltag entfliehen können. Kommt alle rum zum Konzert, meine Band und ich freuen uns auf euch!
Fotos Christoph Köstlin