Dass das Weihnachtsgewerbe nicht gerade den Ruf eines Innovationstreibers innehat, dürfte bekannt sein. Doch in Zeiten des Wandels und einer angestrebten Verkehrswende ist sogar diese so traditionsreiche Branche nicht vor Veränderungen gefeit. Auch hier gilt es Altbewährtes auf den Prüfstand zu stellen, zu optimieren und zu modernisieren. Für Santa Klaus heißt es daher von nun an Rente genießen, statt mit den Rentieren zu fliegen. Denn der kauzige Kult-Opi vom Nordpol, der aufgrund fragwürdiger Fortbewegungsmethoden seit längerem in der Kritik steht, wird in den Vorruhestand verabschiedet. An Stelle des Weihnachtsmannes wird der Wünschekurier ab diesem Jahr die Aufgaben des kultigen Zustellers mit dem roten Zipfel übernehmen. Eine personelle Umstrukturierung, die auch als identifikationsstiftende Maßnahme verstanden werden kann und dabei eine jüngere Zielgruppe ins Visier nimmt. Wie sich der Feiertags-Frischling auf dem Fahrrad schlägt und ob es ihm gelingt, die hohen Erwartungen der erfolgsverwöhnten Kundschaft zu erfüllen, bleibt abzuwarten.
Grafik Sven Gebauer