Wie in SUBWAYs Zuhause, der Oeding-Unternehmensgruppe, umweltverträgliche Printerzeugnisse entstehen.
Seit Sommer 2016 ist SUBWAY bereits Teil der Oeding Unternehmensgruppe. Seit bald sieben Jahren also werden unter einem Dach Ausgabe für Ausgabe unsere Inhalte zusammengestellt, gelayoutet und eben auch – in der hauseigenen Druckerei gedruckt! Ein Printmagazin braucht Ressourcen und da liegt es doch nah, mal vor der eigenen Tür zu kehren und sich Transparent anzuschauen, wie der Druck bei der oeding print GmbH von statten geht. Soviel vorab: oeding print ist seit Jahren eine der nachhaltigsten Druckereien im gesamtdeutschsprachigen Raum. Was dieses spannende Thema alles umfasst, lest ihr hier im Interview mit unserem Kollegen Roland Makulla, dem Head of Sustainability and Certifications im Hause Oeding.
Hallo Roland, Was ist Deine Position bei Oeding?
Ganz offiziell bin ich Head of Sustainability and Certifications. Übersetzt bedeutet das: Ich bin Protagonist für die Transformation unseres Traditionsunternehmens hin zu einem der grünsten Druckdienstleister Deutschlands. Parallel dazu kümmere ich mich um alle relevanten Nachhaltigkeits- und Umweltzertifizierungen und viele weitere kleine und große Dinge (schmunzelt).
Was verbindest Du mit dem Thema Nachhaltigkeit im Druck? Was fasziniert Dich daran?
Wir drucken auf Papier. Papier ist per se ein total nachhaltiger Rohstoff mit einer Recyclingquote von aktuell über 80%. Davon sind digitale Medien noch Lichtjahre entfernt. Circular Economy (Kreislaufwirtschaft) ist damit in unserer Branche schon lange gelebte Praxis. Unsere Druckfarben sind seit Jahren mineralölfrei und basieren auf nachwachsenden Rohstoffen. Es gibt anspruchsvolle Umweltlabel wie den Blauen Engel und überhaupt hat die Druckindustrie das Thema Nachhaltigkeit als eine der ersten Industrien ernsthaft aufgegriffen und ihre Herstellungsprozesse kontinuierlich umweltfreundlicher gestaltet. Natürlich gibt es noch viel Luft nach oben, aber eine kleine Gruppe von Pionieren, zu denen auch oeding print gehört, setzt immer neue Standards, an denen sich die anderen dann orientieren.
Mehr zum Thema Druck und Nachhaltigkeit bei Oeding findet ihr hier:
oeding-print.de/die-gruene-druckerei/
Oeding als geschichtsträchtiges Familienunternehmen feierte 2022 sein 225-jähriges Betriebsjubiläum. Wie funktioniert es im Mittelstand, Tradition und Innovation gemeinsam zu denken?
Tradition bedingt Innovation, sonst würde es uns und andere Traditionsunternehmen nicht mehr geben. Damit liegt es in der DNA des Mittelstandes. Familienunternehmen denken zudem eher in Generationen und weniger in Quartalszahlen. Die Generationen vor uns hatten den Mut, sich dem technischen und gesellschaftlichen Wandel anzupassen. Oft unter großen Risiken. Es gab schon immer Techies, Powerfrauen und Visionär:innen. Die nannte man damals nur anders. Ein Beispiel: Als wir uns vor vielen Jahren dem Thema Nachhaltigkeit gestellt haben, mussten wir bereit sein, langfristig zu investieren. Wir mussten bereit sein, uns eine blutige Nase zu holen, Widerstände zu überwinden und viel Lehrgeld zu bezahlen. Das alles war nur möglich, weil wir ein Familienunternehmen sind. Mit flachen Hierarchien und kurzen Abstimmungswegen: mit unternehmerischem Mut und einem langen Atem. Erst Jahre später haben sich diese Investitionen und Anstrengungen ausgezahlt.
Wie ist es gelungen, derartig viele Nachhaltigkeitszertifikate für Oeding zu erlangen?
Nachhaltigkeit ist für uns Strategie und Grundlage für Zukunftsfähigkeit. Wir wollen Umweltbelastungen und Treibhausgasemissionen nicht nachträglich grün waschen, sondern pro-aktiv vermeiden. Deshalb liegt unser Fokus auch nicht auf Instagram-tauglichen Aktionen, die dann mit netten Bildchen gepostet werden. Wir denken ganzheitlich, schauen genau auf unsere Prozesse und Materialien; auf unseren Energieverbrauch und die Recyclingfähigkeit unserer Produkte. Um das alles strukturiert umzusetzen und transparent und glaubwürdig zu kommunizieren, nutzen wir anerkannte Standards und Umweltlabel. Unabhängige Experten schauen uns dann in jährlichen Audits auf die Finger und stellen uns, wenn wir alles richtig gemacht haben, entsprechende Zertifikate aus. Teils für unser Unternehmen und teils für unsere Produkte. Für jeden Meilenstein, den wir gemeistert habe, kam ein neues Zertifikat dazu. Also, alles hart erarbeitet (lacht).
Wofür stehen die ganzen Label?
Hier erfährst du mehr
oeding-print.de/#zertifizierungen
Wie wird eigentlich die SUBWAY gedruckt?
Wir haben seit vielen Jahre alle Prozesse umgestellt und drucken immer grün. Das bedeutet beispielsweise 100% Ökostrom und vegane Farben auf Pflanzenölbasis. Ab dieser Ausgabe wird die SUBWAY zusätzlich auf 100% Recyclingpapier gedruckt. Alle Materialien und der gesamte Herstellungsprozess erfüllen die strengen Standards des Blauen Engels und sind damit unbedenklich für Mensch und Umwelt. Deshalb findet ihr im Impressum das bekannte blaue Logo. Leider ist der Heftdraht für die Bindung als einziges der SUBWAY-Materialien nicht vegan. Sonst könnten wir die SUBWAY zusätzlich zum Blauen Engel noch mit dem V-Label als 100% vegan gedruckt zertifizieren. Und wenn die SUBWAY irgendwann im Altpapier landet, können die Farben deinkt (Deinking: Druckfarbenentfernung) und das Papier in den Recyclingkreislauf zurückgeführt werden.
Was, (Heft)draht ist nicht vegan?
Mehr zum spannenden Thema
veganes Drucken findest du hier:
oeding-print.de/vegan-drucken-mit-v-label/
Fotos oeding print GmbH