Der Braunschweiger Folk-Musiker Anthony Miller liefert am 1. Mai mit seiner
neuen EP „El Palo Santo“ den perfekten Soundtrack für den Sommer.
neuen EP „El Palo Santo“ den perfekten Soundtrack für den Sommer.
Wenn der Alltag nervt und das Fernweh ruft, ist der folkige Sound von Singer-Songwriter Anthony Miller genau das Richtige, um die Augen zu schließen und sich in die großen Weiten der Kalifornischen Wüste zu träumen. Seine handgemachte Musik klingt dabei wie ein Roadtrip durch die USA – als ob man immer weiter gen unendlicher Freiheit und glühender Sonne fährt. Im klassischen Folk fühlt sich der gebürtige Wolfsburger daheim und wandelt so auf den musikalischen Pfaden seines Idols Bob Dylan. Seine bereits zweite EP „El Palo Santo“ erscheint am 1. Mai und versprüht stimmungsvolle Singer-Songwriter-Romantik mit poetischem Tiefgang, die als Soundtrack für „O.C., California“ dienen könnte. Im Interview verrät uns Anthony, woher seine Faszination für die Musik stammt, was hinter „El Palo Santo“ steckt und wie er es schafft, optimistisch zu bleiben.
Anthony, erzähl doch mal über deinen Werdegang. Wie bist du zur Musik gekommen?
Musik begleitet mich eigentlich schon von klein auf. Zunächst war ich absoluter Red Hot Chili Peppers Fan und war in dem Sinne einfach nur ein Musikhörer. In der Schule gab es dann eine AG mit Gitarrenunterricht und ich dachte, das probiere ich aus, einfach um zu sehen wie es so funktioniert. Mich faszinierte schon immer, dass Musik eine so starke Energie hat. Zunächst spielte ich in Coverbands oder begleitete andere Musiker. Aber irgendwann stieg in mir das Bedürfnis auf, mich mit meiner eigenen Musik auszuprobieren.
Hast du amerikanische Wurzeln?
Nein, ganz und gar nicht. Ich bin hier in Deutschland geboren. Ironischerweise besteht schon, seitdem ich denken kann, eine große Verbundenheit zur englischen Sprache und dem nordamerikanischen Kontinent. Meinen Namen habe ich einer Aneinanderreihung von Zufällen zu verdanken. Meine Eltern kommen ursprünglich aus Russland. Dort ist der Nachname Miller auch verbreitet. Mein Vorname jedoch stammt von dem besten Freund meines Vaters, der Anthony hieß.
Am 1. Mai erscheint deine neue EP „El Palo Santo“. Was hat es mit dem Titel auf sich? Warst du schon einmal in Südamerika?
Palo Santo ist ein Baum, aus dessen Totholz Räucherholz gewonnen wird. Als ich zum ersten Mal in Nashville war und eine Bluejeans-Manufaktur besuchte, wurde dort mit diesem Holz geräuchert. Das hat bei mir einen bleibenden Eindruck hinterlassen. Seitdem hat mich dieses Räucherholz irgendwie immer begleitet und es fühlte sich danach an, diese EP so zu nennen. In Südamerika war ich bis jetzt noch nicht – steht aber auf meiner Reiseliste.
Musik begleitet mich eigentlich schon von klein auf. Zunächst war ich absoluter Red Hot Chili Peppers Fan und war in dem Sinne einfach nur ein Musikhörer. In der Schule gab es dann eine AG mit Gitarrenunterricht und ich dachte, das probiere ich aus, einfach um zu sehen wie es so funktioniert. Mich faszinierte schon immer, dass Musik eine so starke Energie hat. Zunächst spielte ich in Coverbands oder begleitete andere Musiker. Aber irgendwann stieg in mir das Bedürfnis auf, mich mit meiner eigenen Musik auszuprobieren.
Hast du amerikanische Wurzeln?
Nein, ganz und gar nicht. Ich bin hier in Deutschland geboren. Ironischerweise besteht schon, seitdem ich denken kann, eine große Verbundenheit zur englischen Sprache und dem nordamerikanischen Kontinent. Meinen Namen habe ich einer Aneinanderreihung von Zufällen zu verdanken. Meine Eltern kommen ursprünglich aus Russland. Dort ist der Nachname Miller auch verbreitet. Mein Vorname jedoch stammt von dem besten Freund meines Vaters, der Anthony hieß.
Am 1. Mai erscheint deine neue EP „El Palo Santo“. Was hat es mit dem Titel auf sich? Warst du schon einmal in Südamerika?
Palo Santo ist ein Baum, aus dessen Totholz Räucherholz gewonnen wird. Als ich zum ersten Mal in Nashville war und eine Bluejeans-Manufaktur besuchte, wurde dort mit diesem Holz geräuchert. Das hat bei mir einen bleibenden Eindruck hinterlassen. Seitdem hat mich dieses Räucherholz irgendwie immer begleitet und es fühlte sich danach an, diese EP so zu nennen. In Südamerika war ich bis jetzt noch nicht – steht aber auf meiner Reiseliste.
Was hat dich zur neuen EP inspiriert? Wie sind die Songs entstanden?
Diese EP ist kein klassisches Projekt mit einem Anfang und einem Ende oder einer konzep- tionellen Vorstellung. Songs entstehen ständig und speziell diese Songs entstanden zu einer bestimmten Zeit, wo vieles in meinem Leben komplett umgekrempelt wurde. Es war eine sehr intensive Zeit, da innerhalb eines Jahres sehr viele schöne, aber auch sehr viele unschöne Sachen passiert sind. Beides kam aus heiterem Himmel. Meine Art, damit umzugehen, war und ist das Schreiben und Musik zu machen.
Hast du je diesen „legendären Roadtrip durch die USA“ gemacht?
Wenn du damit den Roadtrip durch Kalifornien meinst, dann ja. Ein weiterer Roadtrip war von New York nach Nashville. Aber auch sonst war ich schon häufiger in einigen Städten. Die USA hat eine so unendlich schöne Natur. Der Himmel kommt mir dort größer vor und es gibt einfach so viel zu entdecken. Die Sierra Nevada – insbesondere der Yosemite National Park – ist, seitdem ich das erste Mal da war, eine große Inspirationsquelle.
Wie siehst du „El Palo Santo“ im Vergleich zu deiner vorherigen EP?
„El Palo Santo“ ist näher an mir dran. Ich war mir sicherer, wie die Songs klingen sollen.
Wie würdest du deine Musik selbst beschreiben? Was ist dir wichtig?
Gitarren sind auf jeden Fall die treibende und prägende Kraft. Ich mag die Schlichtheit einer Akustikgitarre, aber auch die Möglichkeit, eine Akustikgitarre mit weiteren Instrumenten begleiten zu lassen.
Hast du dich schon immer eher in der Singer-Songwriter-Richtung bewegt? Was reizt dich an diesem Genre und muss es für dich nicht manchmal auch etwas lauter und voller sein?
Gewissermaßen ja. Es war anfangs die einzige Möglichkeit, meine eigene Musik auszudrücken. Meine Stimme und mein Instrument. Mich reizt dabei, immer wieder klassische Rock-Elemente einfließen zu lassen. Möchte dabei aber immer bei mir blieben und somit ist es derzeit der Singer-Songwriter Kern.
Wer sind deine musikalischen Vorbilder?
Bob Dylan, Sam Beam, Rick Rubin, Kenny Werner und noch viele viele andere ...
Wenn du in einem anderem Jahrzehnt leben wollen würdest – welches wäre das?
Die 60er und 70er! Die fühlen sich für mich wie eine authentische und rebellische Zeit an.
Diese EP ist kein klassisches Projekt mit einem Anfang und einem Ende oder einer konzep- tionellen Vorstellung. Songs entstehen ständig und speziell diese Songs entstanden zu einer bestimmten Zeit, wo vieles in meinem Leben komplett umgekrempelt wurde. Es war eine sehr intensive Zeit, da innerhalb eines Jahres sehr viele schöne, aber auch sehr viele unschöne Sachen passiert sind. Beides kam aus heiterem Himmel. Meine Art, damit umzugehen, war und ist das Schreiben und Musik zu machen.
Hast du je diesen „legendären Roadtrip durch die USA“ gemacht?
Wenn du damit den Roadtrip durch Kalifornien meinst, dann ja. Ein weiterer Roadtrip war von New York nach Nashville. Aber auch sonst war ich schon häufiger in einigen Städten. Die USA hat eine so unendlich schöne Natur. Der Himmel kommt mir dort größer vor und es gibt einfach so viel zu entdecken. Die Sierra Nevada – insbesondere der Yosemite National Park – ist, seitdem ich das erste Mal da war, eine große Inspirationsquelle.
Wie siehst du „El Palo Santo“ im Vergleich zu deiner vorherigen EP?
„El Palo Santo“ ist näher an mir dran. Ich war mir sicherer, wie die Songs klingen sollen.
Wie würdest du deine Musik selbst beschreiben? Was ist dir wichtig?
Gitarren sind auf jeden Fall die treibende und prägende Kraft. Ich mag die Schlichtheit einer Akustikgitarre, aber auch die Möglichkeit, eine Akustikgitarre mit weiteren Instrumenten begleiten zu lassen.
Hast du dich schon immer eher in der Singer-Songwriter-Richtung bewegt? Was reizt dich an diesem Genre und muss es für dich nicht manchmal auch etwas lauter und voller sein?
Gewissermaßen ja. Es war anfangs die einzige Möglichkeit, meine eigene Musik auszudrücken. Meine Stimme und mein Instrument. Mich reizt dabei, immer wieder klassische Rock-Elemente einfließen zu lassen. Möchte dabei aber immer bei mir blieben und somit ist es derzeit der Singer-Songwriter Kern.
Wer sind deine musikalischen Vorbilder?
Bob Dylan, Sam Beam, Rick Rubin, Kenny Werner und noch viele viele andere ...
Wenn du in einem anderem Jahrzehnt leben wollen würdest – welches wäre das?
Die 60er und 70er! Die fühlen sich für mich wie eine authentische und rebellische Zeit an.
Wie findet man deiner Meinung nach zu sich selbst? Hast du da einen Tipp?
Ich glaube, es ist immer der Versuch, das zu tun, wonach man sich fühlt und das zu sagen, was man eigentlich sagen will. Wenn es sich dann anfühlt, als hätte man etwas Verrücktes getan und es sich richtig anfühlt, ist man, glaube ich, auf einem guten Weg.
Deine Musik versprüht viel Positivität. Du nimmst stets neue Perspektiven ein und entdeckst das Positive. Was ist dein Rezept für Optimismus und gute Laune?
Wenn man genau hinschaut, hat auch wirklich jedes schlechte Ereignis irgendwann etwas Gutes. Zumindest ist es immer meine Motivation, nach diesem Guten zu suchen.Allein die Suche danach ist schon ziemlich verändernd. Das hat nicht immer unbedingt was mit guter Laune und Positivität zu tun. Scheiß Zeiten sind halt scheiß Zeiten, aber irgendwann kommen auch wieder Gute.
Was empfindest du selbst in der aktuellen Situation rund um Corona als positiv?
Ich liebe es, zuhause zu sein.
Wie nutzt du aktuell deine Zeit? Wie ist die „Quarantäne-Phase“ für dich?
Ich verbringe viel Zeit im Garten und entdecke gerade den Botaniker in mir. Zudem hat bei mir vor Kurzem ein altes Klavier ein neues Zuhause gefunden. Es ist wunderschön und ich bin gespannt was daraus entstehen wird.
Ich glaube, es ist immer der Versuch, das zu tun, wonach man sich fühlt und das zu sagen, was man eigentlich sagen will. Wenn es sich dann anfühlt, als hätte man etwas Verrücktes getan und es sich richtig anfühlt, ist man, glaube ich, auf einem guten Weg.
Deine Musik versprüht viel Positivität. Du nimmst stets neue Perspektiven ein und entdeckst das Positive. Was ist dein Rezept für Optimismus und gute Laune?
Wenn man genau hinschaut, hat auch wirklich jedes schlechte Ereignis irgendwann etwas Gutes. Zumindest ist es immer meine Motivation, nach diesem Guten zu suchen.Allein die Suche danach ist schon ziemlich verändernd. Das hat nicht immer unbedingt was mit guter Laune und Positivität zu tun. Scheiß Zeiten sind halt scheiß Zeiten, aber irgendwann kommen auch wieder Gute.
Was empfindest du selbst in der aktuellen Situation rund um Corona als positiv?
Ich liebe es, zuhause zu sein.
Wie nutzt du aktuell deine Zeit? Wie ist die „Quarantäne-Phase“ für dich?
Ich verbringe viel Zeit im Garten und entdecke gerade den Botaniker in mir. Zudem hat bei mir vor Kurzem ein altes Klavier ein neues Zuhause gefunden. Es ist wunderschön und ich bin gespannt was daraus entstehen wird.
Interview Louisa Ferch, Denise Rosenthal
Fotos Massa