In den 60er-Jahren erstarkte die Black Panther Party in den USA – allen voran war Fred Hampton den amerikanischen Behörden ein Dorn im Auge, sodass sie ihn schließlich im Schlaf ermorden ließen. Diese Filmbiografie über den Panther-Aktivisten erzählt von der Dramatik und Ungerechtigkeit dieses rassistischen Ereignisses und ist dabei überragend besetzt mit Daniel Kaluuya („Get Out“), der für seine Rolle des Fred Hampton sogar gerade wieder einen Oscar abräumte.
Regie Shaka King
Darsteller Daniel Kaluuya, Keith Stanfield u. a.
Pro
- Black Lives Still Matter!
- 126 Minuten Gänsehaut
Con
- erschreckend: leider ist die Thematik noch immer aktuell
Start 24. Juni WatchFactor 94%

Start 3. Juni
WatchFactor 81%
Der Spion
Solange der neue Bond noch immer auf sich warten lässt, können wir mit „Der Spion“ unseren Durst auf ein Agentenspektakel stillen – und zwar mit jenem Anspruch und Gehalt, der bei den 007-Filmen gerne von Action und Hottie-Szenen überspielt wird. Dieser Thriller ist angelehnt an die wahre Geschichte um das britisch-sowjetische Spionage-Duo Greville Wynne und Oleg Penkowski während des Kalten Krieges. Benedict Cumberbatch in der Hauptrolle, der mit gewohnt unbeholfener Genialität überzeugt.
Regie Dominic Cooke Darsteller Benedict Cumberbatch, Rachel Brosnahan u. a.
Pro
- solider Thriller ohne Übertreibungen
- nicer Nebenplot über eine besondere Freundschaft
Con
- haste irgendwie alles schon mal gesehen
- wo bleibt Bennys Stimme aus „Sherlock“?!

Start 3. Juni
WatchFactor 70%
Das Mädchen deiner Träume
Irgendwas haben australische Filme und Serien an sich, dass sich eine Lovestory sofort in Kitsch verwandelt – Sonnenuntergänge, Surferboys mit strähnigen Haaren, braungebrannter Haut und einer Gitarre auf dem Rücksitz. In dieses Bild passt auch Devon, der sich auf einen Roadtrip begibt, um die Liebe seines Lebens zu finden, denn nach ihrem ersten Treffen ist Lucy plötzlich spurlos verschwunden. Ob er alles nur geträumt hat und sie gar nicht existiert ..?
Regie Luke Eve Darsteller Brenton Thwaites, Lily Sullivan u. a.
Pro
- Buddy-Roadmovies gehen doch eigentlich immer
- kleine Mindfuck-Momente: Was ist wahr und was nicht?
Con
- SchauspielerInnen und Story überzeugen nur so mittel
- ein Feuerwerk der Klischees
Start 17. Juni
WatchFactor 78%
1986
Vor 35 Jahren, am 26. April 1986, kam es zur Nuklearkatastrophe in Tschernobyl, die tausende Todesopfer forderte; Millionen leiden an Spätfolgen der Strahlung. „1986“ erzählt in kalter, trostloser Atmosphäre von der jungen Elena, die immer wieder in das kontaminierte Gebiet reisen muss, um die dreckigen Geschäfte ihres Vaters zu regeln. Hin- und hergerissen zwischen Faszination und Furcht verirrt sie sich jedoch schon bald in einem Teufelskreis ...
Regie Lothar Herzog Darsteller Daria Mureeva, Evgeni Sangadzhiev u. a.
Pro
- authentisches Arthouse aus Belarus
- angenehme Filmdauer von 77 Minuten
Con
- der Funke springt nicht ganz über
- die Serie „Chernobyl“ bringt mehr Licht ins Dunkel
Unser Leben wird von Algorithmen beherrscht – kann dann auch der perfekte Lebenspartner programmiert werden? In „Ich bin dein Mensch“ wird dieses Experiment gewagt und Alma lebt drei Wochen mit einem humanoiden Roboter zusammen, der eigentlich der ideale Lover sein könnte, wäre er nur aus Fleisch und Blut. Tragikomisch und philosophisch werden hier unsere Vorstellungen von Liebe und dem Menschsein hinterfragt. Auf der diesjährigen Berlinale gabs einen silbernen Bären für Hauptdarstellerin Maren Eggert.
Regie Maria Schrader Darsteller Maren Eggert, Dan Stevens, Sandra Hüller u. a.
Pro
- Science Fiction in seiner angenehmsten Form
- starkes, deutsches Kino mit Tiefgang
Con
- „Ex Machina“ und „Black Mirror“ lassen grüßen – wo bleiben neue Ideen?
Start 17. Juni WatchFactor 91%
Text Louisa Ferch
Fotos Majestic, Warner Bros, Telepool,
Splendid FIlm GmbH, dejavu film