Kennt ihr eigentlich schon ...
… die Bauchrollen-Flugente Stefan Choné?
… die Bauchrollen-Flugente Stefan Choné?
Der polarisierenden Unterhaltungskünstler Stefan Choné ist nicht nur in Braunschweig bekannt wie ein bunter Hund, seit er vor zehn Jahren mit seiner Bauchrolle und nackten Tatsachen in der Dieter-Bohlen-Castingshow „Das Supertalent“ für Furore sorgte. „Ist der Ruf erst ruiniert, lebt es sich recht ungeniert“, trifft bei ihm klar ins Schwarze, denn seine akrobatischen Talente hat er seither auch schon vielfach im Braunschweiger Nachtleben zum Besten gegeben. Manche mögen das augenscheinlich einfältige, dabei selbstbewusste und durchaus sympathische Wesen des verzottelten 63-Jährigen, andere eher weniger. Stefan Choné ist graduierter Sozialpädagoge, hat an Waldorfschulen unterrichtet, spielt etliche Instrumente, hat ein Tonstudio betrieben und vor dem „Supertalent“ Internetanschlüsse verkauft. Der gebürtige Braunschweiger hat mal eng mit Such A Surge gearbeitet, ist Stammteilnehmer bei durchgedreht24, performt einmal im Jahr im Bierkönig auf Mallorca und streamt jeden Morgen sein Frühstück live bei Facebook. Aktuell feilt er mit Schlager-Starproduzent Oliver deVille an seiner nächsten Hitsingle und ist nach einem großen Wohnungsbrand vor einem Jahr immer noch auf der Suche nach einer neuen Bleibe.
Zehn Jahre Bauchrolle – Woher kommt das sonderbare Kunststück eigentlich?
Mein Vater hat die Bauchrolle zu jedem Geburtstag gemacht. Das war Tradition in der Familie. Er war bei VW in der Führungsetage. Wenn er noch leben würde, hätte ich die ganzen Auftritte wahrscheinlich gar nicht machen dürfen.
Was sagen die anderen Familienmitglieder so?
Eine Schwester darf ich nur noch im Dunkeln besuchen, die andere will mich in ihrem Dorf überhaupt nicht haben. Auch einer meiner reichen Onkel will von mir nichts wissen. „Der Name wird in den Dreck gezogen“, sagen sie.
Was hat dich als Kind am stärksten geprägt?
Der Kinder-Ballettunterricht, wo ich tanzen gelernt habe. Bis ins hohe Alter profitiere ich davon. Mit Bauchtanz bin ich jetzt berühmt geworden.
Und wann kam das mit dem Ausziehen dazu?
Ich wollte bei RTL eigentlich was mit Gitarre singen. Die haben aber gleich gesagt: „Die Gitarre können Sie Zuhause lassen, davon gibt‘s schon genug. Aber mit Bauchtanz sind Sie vorne mit dabei.“ So bin ich der Tanzbär der Nation geworden.
Mein Vater hat die Bauchrolle zu jedem Geburtstag gemacht. Das war Tradition in der Familie. Er war bei VW in der Führungsetage. Wenn er noch leben würde, hätte ich die ganzen Auftritte wahrscheinlich gar nicht machen dürfen.
Was sagen die anderen Familienmitglieder so?
Eine Schwester darf ich nur noch im Dunkeln besuchen, die andere will mich in ihrem Dorf überhaupt nicht haben. Auch einer meiner reichen Onkel will von mir nichts wissen. „Der Name wird in den Dreck gezogen“, sagen sie.
Was hat dich als Kind am stärksten geprägt?
Der Kinder-Ballettunterricht, wo ich tanzen gelernt habe. Bis ins hohe Alter profitiere ich davon. Mit Bauchtanz bin ich jetzt berühmt geworden.
Und wann kam das mit dem Ausziehen dazu?
Ich wollte bei RTL eigentlich was mit Gitarre singen. Die haben aber gleich gesagt: „Die Gitarre können Sie Zuhause lassen, davon gibt‘s schon genug. Aber mit Bauchtanz sind Sie vorne mit dabei.“ So bin ich der Tanzbär der Nation geworden.
Und das mit der Damenunterwäsche?
Ich hab vorgeschlagen, im Tanga zu tanzen. Das fanden die ganz klasse. Ich bin dann schnell zu Real, da gab es noch genau einen. Ich hab mich zwar geschämt, aber das Ding gekauft. Der war natürlich viel zu eng, das Fett quoll raus. Aber das hat RTL gefallen.
Du tanzt also schon sehr nach RTLs Pfeiffe ...?
Ja. Die bestimmen die Musik, geben genaue Vorgaben zum Tanz, zum Kostüm und einiges mehr. Man wird nicht nur ausgenutzt, sondern sogar zu einem verrückten Clown degradiert.
Was sind deine Lieblings-Dessousstücke?
Strapsgürtel mit Tanga und Push-up. Bei Lauf-
maschen klebe ich einfach Gaffa-Tape drüber.
Hältst du dich für attraktiv?
Ja, durch meine Ausstrahlung. Mir braucht nur eine ins Auge zu schauen und schon ist sie hin.
Ist es dir peinlich, dir im TV so die Blöße zu geben?
Ja, so ein bisschen schon immer. Ich polarisiere ja. Der eine findet es toll und will ein Autogramm, der andere hält mich für total bekloppt und scheucht mich weg. So soll es auch sein, wenn man polarisiert. In vielen Kneipen hab ich Hausverbot, weil ich was vorgeführt habe. Ich hätte Braunschweig beleidigt, hieß es mal in einer.
Welche ist deine Lieblingskneipe?
In der Baßgeige und Barnaby’s Bluesbar akzeptieren sie mich. Am liebsten gehe ich ins Studio Ost.
Ich hab vorgeschlagen, im Tanga zu tanzen. Das fanden die ganz klasse. Ich bin dann schnell zu Real, da gab es noch genau einen. Ich hab mich zwar geschämt, aber das Ding gekauft. Der war natürlich viel zu eng, das Fett quoll raus. Aber das hat RTL gefallen.
Du tanzt also schon sehr nach RTLs Pfeiffe ...?
Ja. Die bestimmen die Musik, geben genaue Vorgaben zum Tanz, zum Kostüm und einiges mehr. Man wird nicht nur ausgenutzt, sondern sogar zu einem verrückten Clown degradiert.
Was sind deine Lieblings-Dessousstücke?
Strapsgürtel mit Tanga und Push-up. Bei Lauf-
maschen klebe ich einfach Gaffa-Tape drüber.
Hältst du dich für attraktiv?
Ja, durch meine Ausstrahlung. Mir braucht nur eine ins Auge zu schauen und schon ist sie hin.
Ist es dir peinlich, dir im TV so die Blöße zu geben?
Ja, so ein bisschen schon immer. Ich polarisiere ja. Der eine findet es toll und will ein Autogramm, der andere hält mich für total bekloppt und scheucht mich weg. So soll es auch sein, wenn man polarisiert. In vielen Kneipen hab ich Hausverbot, weil ich was vorgeführt habe. Ich hätte Braunschweig beleidigt, hieß es mal in einer.
Welche ist deine Lieblingskneipe?
In der Baßgeige und Barnaby’s Bluesbar akzeptieren sie mich. Am liebsten gehe ich ins Studio Ost.
Magst du Braunschweig?
Ja, natürlich. Aber Braunschweig ist ein verlassenes Nest im ehemaligen Zonenrandgebiet. Hier gibt‘s nichts von „sympathischer Großstadt“ – wenn ich das schon immer höre ... Es ist kleinstädtisch, vertraut und beschaulich.
Was machst du, wenn die „Erfolgswelle“ irgendwann bricht?
Ach, da fällt uns schon was ein. RTL hat mir schon einige andere Formate vorgeschlagen, für die ich mich bewerben soll: „Schwiegertochter gesucht“, „Dschungelcamp“, „Kochduell“, ...
Was willst du denn da kochen?
Zwiebelsuppe!
Würdest du nicht eigentlich lieber mit deiner eigenen und echten Kunst erfolgreich sein?
Heutzutage ist das nicht mehr so einfach. Die ganzen Kleinstkünstler, die von einem Ort zum anderen touren ... Man kann schon froh sein, wenn man nach dem Konzert eine CD loswird.
Hast du noch verborgene Talente?
Ich bin Schriftsteller. Leider ist meine fertige Autobiografie, etwa 5 000 Seiten, bei dem Wohnungsbrand vernichtet worden.
... noch andere?
Hmmm... vielleicht Psi. So eine Art Sendungsbewusstsein. Im Zug meinte mal eine, wir seien miteinander verbunden, ohne zu sprechen. Nummern tauschen wollte sie dann nicht. Aber über Psi hab ich sie ja.
Ja, natürlich. Aber Braunschweig ist ein verlassenes Nest im ehemaligen Zonenrandgebiet. Hier gibt‘s nichts von „sympathischer Großstadt“ – wenn ich das schon immer höre ... Es ist kleinstädtisch, vertraut und beschaulich.
Was machst du, wenn die „Erfolgswelle“ irgendwann bricht?
Ach, da fällt uns schon was ein. RTL hat mir schon einige andere Formate vorgeschlagen, für die ich mich bewerben soll: „Schwiegertochter gesucht“, „Dschungelcamp“, „Kochduell“, ...
Was willst du denn da kochen?
Zwiebelsuppe!
Würdest du nicht eigentlich lieber mit deiner eigenen und echten Kunst erfolgreich sein?
Heutzutage ist das nicht mehr so einfach. Die ganzen Kleinstkünstler, die von einem Ort zum anderen touren ... Man kann schon froh sein, wenn man nach dem Konzert eine CD loswird.
Hast du noch verborgene Talente?
Ich bin Schriftsteller. Leider ist meine fertige Autobiografie, etwa 5 000 Seiten, bei dem Wohnungsbrand vernichtet worden.
... noch andere?
Hmmm... vielleicht Psi. So eine Art Sendungsbewusstsein. Im Zug meinte mal eine, wir seien miteinander verbunden, ohne zu sprechen. Nummern tauschen wollte sie dann nicht. Aber über Psi hab ich sie ja.
Interview & Foto Benyamin Bahri