Kennt ihr eigentlich noch...
... ... DSDS-Skandal-Teilnehmer Helmut Orosz?
... ... DSDS-Skandal-Teilnehmer Helmut Orosz?
Was für ein Typ. Helmut Orosz ist ein Stehaufmännchen, das seit der Jugend alles auf Musik setzt. Dabei hat der gebürtige Wolfenbütteler sich bloß lange Zeit selbst Steine in den Weg gelegt. „Helle“ hatte viel mit Drogen zu tun, ist durch eigene Dummheit mal ein Jahr im Knast gelandet und hat nicht zuletzt eine der größten Chancen seines Lebens versaut: 2010 flog er als vielversprechender Kandidat hochkantig aus der siebten Staffel „DSDS“ und anschließend ordentlich auf die Fresse. Zwischen den Dreharbeiten hat er sich in einem Kölner Club beim Koksen erwischen lassen. Gefundenes Fressen für die Klatschpresse! Es folgten zwei Jahre, in denen er seinem fortan schlechten Ruf alle Ehre machte – aber durch die Aufmerksamkeit auch zahlreiche neue Auftrittsmöglichkeiten bekam. Als er sich schließlich fast zu Tode gedrogt hatte, kam die große Einsicht. Therapien und regelmäßige Kuren brachten den heute 40-Jährigen wieder auf Spur und ihm den Glauben an sich selbst zurück. Mit seiner Vergangenheit geht er heute offen um, treibt regelmäßig Ausdauersport wie Boxen, kümmert sich um seine Liebsten und geht nach wie vor ab und zu gern aus – „ohne Eskapaden“ wie er lachend beteuert. Seit fünf Jahren lebt der kinderlose Helmut in Hannover, wo er an neuer Musik arbeitet. 2020 soll erstmals ein deutschsprachiges Album erscheinen.
Nervt es nicht, heute immer noch auf die alte Koks-Story angesprochen zu werden?
Nein, man erntet, was man sät. Aus Fehlern aber zu lernen und das auch zu zeigen, darauf kann man aber stolz sein. Das ist wichtig.
Auch schlechte Publicity ist Publicity – hat der Skandal auch etwas Gutes gehabt?
Für einen kurzen Moment, als ich in der Bildzeitung stand, war mir das egal. Hauptsache Aufmerksamkeit! Heute sehe ich das anders. Schon allein, dass meine Eltern durch die Bild erfahren, dass ihr Sohn Drogen nimmt ... Man muss nicht um jeden Preis überall erwähnt werden.
Wurde die Geschichte künstlich aufgeblasen?
Wenn man in der Öffentlichkeit steht und dann anfängt, zu koksen, muss man damit rechnen, dass das auch medial groß gemacht wird. Ich möchte nicht als Märtyrer wahrgenommen werden. Ich wurde zu Recht verurteilt und habe die Konsequenzen in Kauf genommen.
Was rätst du gestressten Leuten, die unter Druck zu Drogen greifen wollen?
Ich kann nur jedem raten, Stress und Druck nicht mit Alkohol und Drogen auszugleichen. Wer seinem Leistungsdruck nicht mehr gewachsen ist, sollte sich Hilfe holen, um sich selbst reflektieren und schließlich wiederfinden können. Nur dann kann man seine eigene Stärke entdecken.
Nein, man erntet, was man sät. Aus Fehlern aber zu lernen und das auch zu zeigen, darauf kann man aber stolz sein. Das ist wichtig.
Auch schlechte Publicity ist Publicity – hat der Skandal auch etwas Gutes gehabt?
Für einen kurzen Moment, als ich in der Bildzeitung stand, war mir das egal. Hauptsache Aufmerksamkeit! Heute sehe ich das anders. Schon allein, dass meine Eltern durch die Bild erfahren, dass ihr Sohn Drogen nimmt ... Man muss nicht um jeden Preis überall erwähnt werden.
Wurde die Geschichte künstlich aufgeblasen?
Wenn man in der Öffentlichkeit steht und dann anfängt, zu koksen, muss man damit rechnen, dass das auch medial groß gemacht wird. Ich möchte nicht als Märtyrer wahrgenommen werden. Ich wurde zu Recht verurteilt und habe die Konsequenzen in Kauf genommen.
Was rätst du gestressten Leuten, die unter Druck zu Drogen greifen wollen?
Ich kann nur jedem raten, Stress und Druck nicht mit Alkohol und Drogen auszugleichen. Wer seinem Leistungsdruck nicht mehr gewachsen ist, sollte sich Hilfe holen, um sich selbst reflektieren und schließlich wiederfinden können. Nur dann kann man seine eigene Stärke entdecken.
Hast du irgendwann mal drüber nachgedacht, das Musikmachen an den Nagel zu hängen?
Nach dem „DSDS“-Rauswurf wollte ich vom Musikmachen nichts mehr wissen. Das ging ein halbes Jahr, dann hab ich weitergemacht.
Woher kommt deine ganze Motivation?
Aus meiner eigenen Stärke. Aus dem Glauben an mich selbst und meiner Familie, die mich immer unterstützt hat. Meine Eltern haben mal gesagt: „Du bist jetzt 30 Jahre alt und auch die nächsten 30 Jahre werden wir hinter dir stehen.“ Der Zusammenhalt in meiner Familie ist sehr stark. Mein Vater ist schon immer ein Kämpfer. Das habe ich wohl geerbt.
Hast du einen Plan B, falls Musik scheitert?
Daran habe ich nie gedacht. Ich habe immer versucht, mich mit Musik aufrecht zu halten.
Meinst du, der große Durchbruch kommt irgendwann noch?
Dafür werde ich natürlich alles geben, aber garantieren kann man das natürlich nicht. Ich lasse den Erfolg auf mich zukommen. Wir werden uns überraschen lassen müssen.
Nach dem „DSDS“-Rauswurf wollte ich vom Musikmachen nichts mehr wissen. Das ging ein halbes Jahr, dann hab ich weitergemacht.
Woher kommt deine ganze Motivation?
Aus meiner eigenen Stärke. Aus dem Glauben an mich selbst und meiner Familie, die mich immer unterstützt hat. Meine Eltern haben mal gesagt: „Du bist jetzt 30 Jahre alt und auch die nächsten 30 Jahre werden wir hinter dir stehen.“ Der Zusammenhalt in meiner Familie ist sehr stark. Mein Vater ist schon immer ein Kämpfer. Das habe ich wohl geerbt.
Hast du einen Plan B, falls Musik scheitert?
Daran habe ich nie gedacht. Ich habe immer versucht, mich mit Musik aufrecht zu halten.
Meinst du, der große Durchbruch kommt irgendwann noch?
Dafür werde ich natürlich alles geben, aber garantieren kann man das natürlich nicht. Ich lasse den Erfolg auf mich zukommen. Wir werden uns überraschen lassen müssen.
Vor etwa einem Jahr hast du es noch einmal beim Supertalent versucht. Wie war das?
Das ist jetzt keine Ausrede: Beim Supertalent war ich einfach erkältet und konnte stimmlich nicht alles aus mir herausholen. Vielleicht war es auch der falsche Song. Wichtig war mir nur, dass RTL, Bohlen und das Publikum mich wiedersehen – einen anderen Helmut, als den Drogenvollpfosten von 2010. Dieter hat mich hinterher in den Arm genommen und gesagt, ich sei zwar in der Show nicht weiter, aber dafür im privaten Leben. Darauf sei er sehr stolz.
Willst du noch einmal in eine Castingshow?
Was würdest du tun, wenn du wieder 18 wärst?
Ich würde nicht Straßenmusiker sein, sondern meine Schule abschließen und Musik studieren.
Und was, wenn du nie wieder arbeiten müsstest?
Ganz ehrlich? Ich würde etwas Soziales tun und am liebsten Jugendlichen mit Drogenproblemen helfen, ihnen aus meiner Erfahrung heraus zeigen, wie es nicht geht und wie sie mit Musik da heraus kommen.
Was bringt dich richtig auf die Palme?
Menschen, die viel austeilen, dabei aber nicht einstecken können.
Wovon träumst du nachts?
Von einer friedlichen Welt ohne Neid, Armut, Hunger und ohne Kriege.
Ich würde nicht Straßenmusiker sein, sondern meine Schule abschließen und Musik studieren.
Und was, wenn du nie wieder arbeiten müsstest?
Ganz ehrlich? Ich würde etwas Soziales tun und am liebsten Jugendlichen mit Drogenproblemen helfen, ihnen aus meiner Erfahrung heraus zeigen, wie es nicht geht und wie sie mit Musik da heraus kommen.
Was bringt dich richtig auf die Palme?
Menschen, die viel austeilen, dabei aber nicht einstecken können.
Wovon träumst du nachts?
Von einer friedlichen Welt ohne Neid, Armut, Hunger und ohne Kriege.
Interview Benyamin Bahri
Fotos Helmut Orosz