... Braunschweigs Oberbürgermeister Dr. Thorsten Kornblum?
Ich erkenne viele Gemeinsamkeiten, zum Beispiel die Bodenständigkeit und Freundlichkeit. Braunschweig verbindet für mich in beeindruckender Weise Traditionsbewusstsein mit Fortschritt und Innovation.
Was bedeutet die Löwenstadt für Sie in drei Worten? Wie würden Sie sie beschreiben?
Eine l(i)ebenswerte Stadt.
Würden Sie für Ihre nachgeholte Okertaufe auch tatsächlich mal in die Oker springen?
Baden ist in der Oker nicht erlaubt. Ich setze eher auf eine Okerkonfirmation, die ist nicht so nass.
Was haben Sie nach der Amtseinführung als Allererstes getan?
Mich an die Arbeit gemacht.
Was werden Sie anders machen als ihr Vorgänger Ulrich Markurth?
Ich freue mich, meine Politik auf einem starken Fundament aufbauen zu können. Ich möchte Gutes bewahren und neue Herausforderungen mutig anpacken.
Wie Astronaut Alexander Gerst ins Weltall fliegen. Aber dafür würde es wohl mehr als einen Tag brauchen.
Haben Sie verkannte Talente?
Ich bilde mir ein, für den Hausgebrauch ganz gut singen zu können.
Und was können Sie überhaupt nicht?
Fußball habe ich in der C-Jugend aufgegeben. Ich fürchte, da fehlte mir tatsächlich das Talent.
Wie gehen Sie als dynamischer junger Politiker mit festgefahren alten Kollegen um?
Ich erlebe eine hohe Flexibilität in der Verwaltung. Das zeigt allein das sehr gute Krisenmanagement in den letzten Jahren.
Warum ist es Ihrer Meinung nach so wichtig, dass auch die jüngeren Generationen in der Politik mitreden?
Weil sie, die junge Generation, diejenige ist, die am längsten mit dem leben (muss), was Politik heute entscheidet.
Ich habe ihn mit meiner Familie verbracht. Aufgrund der Pandemie-Lage war keine größere Feier möglich.
Wenn Sie eine Sache Ihres bisherigen Lebens anders machen könnten, was wäre das?
Ich bin glücklich und dankbar für mein Leben. Auch die Fehler im Leben haben ihren Sinn, wenn man daraus lernt.
Sie sind als Politiker auf Instagram gut aufgestellt – nutzen Sie solche Social-Media-Plattformen auch privat? Swipen Sie vor dem Schlafengehen manchmal endlos durch den Instafeed?
Ja, manchmal schaue ich zu oft rein, aber nicht vor dem Schlafengehen. Ich versuche generell, es weniger zu machen.
Was darf bei Ihnen im Kühlschrank nie fehlen?
Kaffeebohnen. Nach dem Anbruch der Tüte gehören die nämlich da rein, um das Aroma zu erhalten.
Welche Gabe würden Sie gern besitzen?
Gedankenlesen wäre in der einen oder anderen politischen Debatte bestimmt spannend.
Was bringt Sie so richtig auf die Palme?
Diskutieren um des Diskutierens willen, ohne Ergebnisse.
Total überbewertet finden Sie?
Talkshows.
Was klappt für Sie offline besser als online?
Gute Texte lesen.
Und andersherum?
Die Möglichkeit, sich schnell in einer Videokonferenz zusammenzuschalten, hat schon seine Vorteile. Ich vermisse in der Pandemie aber den direkten Kontakt zu den Menschen.
Sie haben sich schon früh politisch engagiert. Ist da als junger Mensch manchmal der Spaß am Leben etwas zu kurz gekommen?
Politik hat mir immer Spaß gemacht. Wichtig ist, dass man sich hin und wieder eine politikfreie Zeit gönnt.
Ich koche gerne, vor dem Backen schrecke ich allerdings meist zurück.
Was ist ihr liebstes Karnevalskostüm?
Jedes Jahr etwas anderes – die Abwechslung machts!
Was ist Ihnen als Erstes positiv an der Braunschweiger Kulturlandschaft aufgefallen, als Sie hergezogen sind?
Ihre große Vielfalt. Von den kleinen Bühnen bis hin zum Staatstheater.
Welchen Stellenwert hat für Sie als neuer OB die Jugend- und Subkultur in Braunschweig?
Sie ist eine wichtige Facette unserer lebendigen Kulturlandschaft. Deshalb freue ich mich, dass sie sichtbar ist und Aufmerksamkeit bekommt.
Was war Ihr letzter Konzertbesuch?
Das Konzert anlässlich der Eröffnung des Braunschweiger Filmfestivals.
Was nehmen Sie sich immer wieder vor und scheitern dann doch wieder?
Auf das ein oder andere Stück Schokolade zu verzichten.
Interview Benyamin Bahri, Denise Rosenthal
Fotos Stadt Braunschweig / Daniela Nielsen
1. Februar 2022