
Aki Bosse im Interview | Zwar wohnt er in Hamburg, aber im Herzen bleibt er für immer Braunschweiger: Aki Bosse. Seinen allerersten Auftritt als Bosse hatte er auf einer SUBWAY-Party, aber auch schon vorher war er im Magazin sehr präsent. Im Interview schnacken wir mit Aki über seine Fähigkeiten als Bauer, das Essen von Matsch und seine Zeiten im legendären B58.
Sobald ich meine alten Freunde oder meine Familie vermisse, setze ich mich in mein Auto. Ich bin ziemlich oft bei euch in Braunschweig.
Du warst früher im Panoptikum oder dem Merz feiern und hast sogar im Brain gearbeitet. Wie hast du das Nachtleben in der Löwenstadt empfunden?
Immer köstlich. Ich habe damals am Eiermarkt gewohnt und hatte es nicht so weit. Jeden Abend war was los und als Musiker konnte ich immer lange schlafen.
Apropos Nachtleben. Wenn Braunschweig ein Cocktail wäre, welcher wäre es und woraus besteht er?
Braunschweig kann kein Cocktail sein, die Löwenstadt ist einfach ein Wolters-Bier.
Bevor du als Bosse deinen Erfolg feiern konntest, warst du zwei Jahre in der Band Hyperchild aktiv. Wie hast du die Bandszene in Braunschweig damals wahrgenommen?
Aufregend! Such A Surge oder auch Milk auf Ex hatten es geschafft, auf großen Festivals zu spielen. Das wollten wir auch.
Ihr seid auch ab und an im B58 gewesen und habt geprobt. Welche Bedeutung hat das B58 für dich heute?
Ich habe auch schon mit meinen Bands zu Schulzeiten da geprobt. Der Proberaum war wirklich für acht Jahre der Ort, an dem ich am meisten war. Die ersten Kassettenaufnahmen wurden im Löwenhertz-Studio bei Klaus gemacht. Da war ich 14. Das B58 ist also der Anfang von allem.
Ihr wart schon immer Unterstützer und die beste Werbefläche in der Region. Ich habe Euch einfach zu danken.
Deinen allerersten Auftritt als Bosse hattest du bei der Party zur 200. SUBWAY-Ausgabe am 9. Juli 2004 im alten Jolly Joker. Kannst du dich daran noch gut erinnern?
Logo! Ich hatte sieben Songs und wir hatten auch höchstens drei Mal geprobt. Das ging aber gut. Dieselben Vögel sind heute noch dabei. (lacht)
Wir haben mal im Archiv gekramt: 2004 beschreibst du deine Musik im SUBWAY-Interview kurz vor deinem Auftritt im Jolly Joker als „rockig, rough und frisch“. Wie sieht das heute, 13 Jahre später, aus?
Es hat sich eigentlich nicht viel geändert. Ich schreibe Songs und dann nehme ich sie auf. Heute würde ich eher so etwas sagen wie „Tanzen und Text“ oder so … immer schwierig mit der eigenen Musik.
Du bist bekennender Eintracht-Braunschweig-Fan und Dauerkartenbesitzer. Was gibt es für dich im Stadion zu essen?
Es gibt eher etwas zu trinken und Wurst. Wenn ich noch fahren muss, dann nur Wurst.
Einen deiner bekanntesten Songs, „Schönste Zeit“, hast du im ehemaligen „Schlucklum“ in Lucklum (dem heutigen Wirtshaus „Wegwarte“) geschrieben. Wie kam es dazu?
Ich war in der „Wegwarte“ und die Besitzer haben mir angeboten, dort zu schreiben. Dann kam „Schönste Zeit“ um die Ecke. An dem Ort meiner Kindheit und Jugend lag der auf der Hand.
Man hört, dass du nahe Hamburg deinen eigenen kleinen Acker besitzt, auf dem du unter anderem Fenchel anbaust. Wird Bosse jetzt zum Landwirt?
Wenn man die Hälfte des Jahres in verschwitzten Clubs rumturnt, ist das eine super Gelegenheit für frische Luft. Ich bekomme bei der Gartenarbeit die Birne frei und natürlich ist da auch immer ein Stück Bauer in mir. Das Dorf bekommst du aus keinem raus.
Am besten einfach überhaupt gar nicht hinsehen …(lacht)
1987 ist die erste SUBWAY erschienen, da warst du sieben Jahre jung. Was hast du 1987 so Schönes gemacht?
Ich habe Matsch gegessen, Fußball gespielt und die erste Klasse besucht.
Wir feiern in diesem Monat unseren 30. Geburtstag. Wie hast du deinen 30. Ehrentag damals gefeiert?
Sicherlich war ich zu dieser Zeit irgendwo auf Tour. Im Februar sind wir nämlich fast immer unterwegs. Keine Ahnung, wo das war, aber es war sicher gut und promillehaltig.
Was verbindet dich mit der SUBWAY?
Seitdem ich Musik mache, gibt es die SUBWAY. Ihr wart schon immer Unterstützer und die beste Werbefläche in der Region. Ich habe Euch einfach zu danken.
Was magst du an der SUBWAY?
Am liebsten die Geschichten direkt aus der Region. In Braunschweig geht eine ganze Menge und durch die SUBWAY kann ich auch in Hamburg up-to-date bleiben.
STECKBRIEF
Name Aki Bosse
Jahrgang 1980
Letztes Lieblingsalbum "Ich vs. Wir" - Kettcar
Bosse in einem Hashtag #BTSV
Bestes SUBWAY-Titelbild alle Such-A-Surge-Titel
Lieblingsort um Braunschweig Riddagshausen
Lieblingshaltung im Yoga 69
Unter meinem Bett sind... Bücher und mein Hund.
Mit 30 Jahren... fängt das Leben an.
In 30 Jahren... fängt das Leben an.
"Schönste Zeit" – Bosse
Interview: Lisa Matschinsky
Fotos: Jörg Scheibe (SUBWAY-Archiv), Benedikt Schnermann, Marco Sensche