Unsere Filmhighlights im Mai 2021
Cruella
Disney schenkt der diabolischen Dalmatiner-Diebin Cruella de Vil 60 Jahre nach dem Zeichentrick-Klassiker einen eigenen Film: Höchst ästhetisch und musikalisch meisterwerklich erinnert „Cruella“ an „Der Teufel trägt Prada“, gespickt mit „Joker“-esken Psycho-Vibes. Im Schauplatz des London der 70er Jahre erfahren wir das Geheimnis um die Grausamkeit der rachsüchtigen Teufelin, die von Emma Stone nicht besser hätte verkörpert werden können. Lasset die Spiele beginnen und die Paläste brennen!
Regie Craig Gillespie
Darsteller Emma Stone, Emma Thompson u. a.
Pro
– beide Emmas in schauspielerischer Bestform
– schicker Disney-Charme trifft auf teuflische Bad-Ass-Vibes
Good to know:
– erscheint am 28. Mai auch auf Disney+
Start 27. Mai
WatchFactor 95%
Bis wir tot sind oder frei
Eine wahre Geschichte, die es wert ist, verfilmt zu werden: Die Anwältin Barbara Hug kämpft gegen das veraltete, unmenschliche Strafvollzugssystem der Schweiz und ebnet damit ungeliebten Außenseitern, missverstandenen Punks und Linken Millimeter um Millimeter den Weg in die Freiheit. So vertritt sie auch den bekannten Gefängnisausbrecher Walter Stürm, mit dem es auch noch zu Knistern beginnt. Starke politische Geschichte mit viel Leidenschaft im unterhaltsamen 80s-Look.
Regie Oliver Rihs
Darsteller Marie Leuenberger, Jella Haase, Joel Basman u. a.
Pro
– wieder mal sehr starke Performance von Jella Haase
– hierzulande unbekannte Story mit Aktualitätsbezug
Con
– teilweise harte Kost
– der Schweizer Akzent braucht etwas Gewöhnung
Start 6. Mai
WatchFactor 90%
Tom & Jerry
Wilde Verfolgungsjagden, actionreiche Streiche und eine freundschaftliche Hassliebe – Tom und Jerry rasen schon seit über 70 Jahren über die Mattscheibe und heimsten sogar schon für sechs ihrer Episoden Academy Awards ein. Aber nichts bleibt, wie es ist und so wurde die eigentlich so schöne Retro-Trickfilmästhetik der beiden Figuren von Warner Brothers gewaltig überarbeitet und in ein reales Spielfilmsetting gesetzt. Irgendwie cool, aber irgendwie auch nicht.
Regie Tim Story
Darsteller Chloë Grace Moretz, Colin Jost, Ken Jeong u. a.
Pro
– „Looney Tunes – Space Jam“-Feeling kommt auf
– witzige, liebevolle Details machen Laune
Con
– Chloë Grace Moretz hatte definitiv schon spannendere Rollen
– Realfilm-3D-Kombi ist schwindelerregend
Start 6. Mai
WatchFactor 68%
They Want Me Dead
UN-Botschafterin und Hollywood-Beauty Angelina Jolie zieht sich endlich mal wieder das Action-Kostüm an, statt auf die Tränendrüse zu drücken. Furchtlos kämpft sie sich durch lodernde Waldbrände und rasante Verfolgungsjagden. Dennoch sprießen ihre Muttergefühle in „They Want Me Dead“ und sie nimmt sich der Aufgabe an, den kleinen Connor vor zwei Killern zu retten. Solide Thriller-Story, die vor allem durch gelungene Charaktere und durchgehenden Nervenkitzel bockt.
Regie Taylor Sheridan
Darsteller Angelina Jolie, Jon Bernthal, Aiden Gillen u. a.
Pro
– viele bekannte Gesichter in der Besetzung
– gelungenes Verhältnis von Spannung, Action und Inhalt
Con
– kommt leider nicht an Sheridans Erfolgsstreifen und Oscar-Anwärter „Hell or High Water“ ran
Start 13. Mai
WatchFactor 79%
Cash Truck
Jason, wie viel Geballer und Action soll es sein? Ja. „Cash Truck“ ist bereits die vierte Zusammenarbeit von Guy Ritchie und Jason Statham, aber kultiges „Snatch“-Feeling kommt leider gar nicht auf. Im Gegenteil: Dieses Remake des französischen Thrillers von 2004 ist so einfallslos, dass die Protagonisten nicht einmal einen Namen bekommen haben, von einer diversen Besetzung ganz zu schweigen. Eher sehenswert für Zuschauer mit Testosteronüberschuss.
Regie Guy Ritchie
Darsteller Jason Statham, Josh Hartnett, Scott Eastwood u. a.
Pro
– Jason Statham scheint nicht zu altern
– netter Gastauftritt von Post Malone
Con
– Diversität ist hier ein Fremdwort
– von Guy Ritchie haben wir eigentlich mehr erwartet
Start 29. Mai
WatchFactor 59%
Fotos Philippe Antonello / Port au Prince Pictures, Walt Disney,
Warner Bros. Entertainment Inc. All Rights Reserved. / Emerson Miller, Screen Cash Truck