Samir J. Roshandel
Effizientes Zeitmanagement ist die halbe Miete für Gründer:innen.
Kaffee und Energy Drinks sind ein fester Bestandteil in jedem Startup Büro. Denn Gründer:innen arbeiten nicht selten 12 bis 15 Stunden am Tag, um ihr Produkt fertigzustellen bzw. ihr Unternehmen aufzubauen. Dabei haben alle Unternehmer:innen und Entscheider:innen die gleichen Zeitressourcen zur Verfügung. Einem Elon Musk, der gleichzeitig mehrere Unternehmen in unterschiedlichen Branchen aufbaut und ganze Branchen verändert, stehen genau dieselben 24 Stunden zur Verfügung wie dem Gründer, der in Braunschweig an der Entwicklung seiner Apps arbeitet. Woran unterscheiden sich nun die Unternehmer:innen und was sind die Erfolgsfaktoren des Zeitmanagements?
Es gibt viele verschiedene Modelle und Zeitmanagement-Methoden, mit denen Gründer:innen ihre Zeit effizient gestalten können. Das Eisenhower Prinzip, das Pareto-Prinzip, die Promodoro, Timeboxing oder das ALPEN Prinzip sind einige davon. Um herauszufinden, welche Methode zu einem passt, müssen sich Gründer:innen mit unterschiedlichen Methoden intensiv auseinandersetzen und gegebenenfalls auch mal die Methoden für sich testen.
Tipps für jeden Gründer:innen-Typ
Um seine Zeit effizient nutzen zu können, sollten sich Gründer:innen zunächst mit ihrer Zeit und ihren Aufgaben intensiv auseinandersetzen und einen genauen Plan zurechtlegen. Dabei ist es von großer Wichtigkeit, ein Gefühl für die Aufgaben zu bekommen, um Arbeitspakete auch richtig einschätzen zu können. Die großen Aufgaben sollten in kleine Aufgaben unterteilt und definiert werden. Die Motivation, sich an große Aufgaben dran zu setzen, ist für viele ein richtiger Motivationskiller. Zu wissen, dass man Aufgaben innerhalb kurzer Zeit erledigen kann, ist hingegen sehr motivierend. Die kleinen Aufgaben können nun auch besser delegiert, an weitere Personen abgegeben werden. Das Delegieren der Aufgaben ist essentiell für Unternehmer:innen. Wer wachsen und skalieren möchte, der muss in der Lage sein, Aufgaben bestmöglich an die eigenen Mitarbeiter:innen oder Dritte zu übertragen.
Gründer:innen sollten sich bei der Erledigung ihrer Aufgaben maximal auf die Aufgaben und das Ziel fokussieren. Jegliche Ablenkungen wie Smartphone, E-Mails oder das Surfen im Internet sollten vermieden werden. Ebenso sollte auch Multitasking unbedingt vermieden werden. Zahlreiche Studien belegen, dass wir Menschen nicht in der Lage sind, an mehreren Aufgaben gleichzeitig effizient zu arbeiten. Vielmehr kommt der Erfolg durch das Fokussieren auf die Erledigung einer Aufgabe.
Diese Tipps müssen nicht alle auf einmal umgesetzt werden, vielmehr sollten sie als Gewohnheit nacheinander etabliert werden.
Eine Kolumne von Samir J. Roshandel
Unternehmer, Dozent und Entrepreneurship Educator beim
Innovationszentrum Niedersachsen
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