Beim Mobile Game „Turbo Bam Bam“ aus der Braunschweiger Monkeejuice-Schmiede gibt es das maximale Spielvergnügen inklusive psychedelischer Kunst und treibendem Drum’n’Bass.
Springen und laufen: Das Spielprinzip des Gametyps Jump’n’Run ist einfach erklärt. Seit den frühen 80ern erfreuen sich Menschen an dem simplen und auch zugleich herausfordernden Plattformer-Genre, das in dem muskelbepackten Donkey Kong, dem italienischen Super-Klempner Mario und dem hyperaktiven Beuteldachs Crash Bandicoot seine kultigen Maskottchen gefunden hat.
Auch in Braunschweig wurde in den vergangenen drei Jahren an einem Jump’n’Run-Mobile-Game gearbeitet, das im Dezember ’21 endlich das Licht des App-Stores erblickte. „Turbo Bam Bam“ stammt aus der scheinbar unerschöpflichen Kreativgrube der Monkeejuice-Kompagnons Dennis Gajda aka Dennis Gabbana und Oliver Lüddecke – besser bekannt als Ly Da Buddah. Schon lange hegten die langjährigen Freunde und Geschäftspartner die Idee, ein Videospiel zu entwickeln. Als sich Olivers Bruder Jonas einklinkte, der hauptberuflich als Software Entwickler arbeitet, nahm ihre Vision sehr schnell Form an. Seit Anbeginn des Gemeinschaftsprojekts war die Aufgabenverteilung klar: So kreierte Diplom-Designer Dennis Gabbana beispielsweise die surreal-psychedelische Fantasie-Welt, in der sich die Hauptfigur Hasi Bum Bum auf seinem Fahrrad fortbewegt, über Hindernisse springt, Gegner auslöscht und Äpfel fürs Zeitkonto sammelt. Immer getrieben von den saftigen und dynamischen Bässen, die sich Rave-Botschafter Ly Da Buddah fürs Sounddesign erdacht hat. „Ich habe mich ganz in Hasi Bum Bum versetzt und bin in Gedanken so lange die Strecken abgefahren, bis ich ganz genau wusste, welche Musik zu welchem Abschnitt passt“, verrät Drum’n’Bass-Mastermind Lyde.
Schlussendlich verpackte Jonas die Kunst seiner Kollegen in zwölf Level inklusive Infinity Mode. „Für mich war das Schwerste dranzubleiben und auch nach etwas längeren Pausen wieder weiterzumachen“, gesteht der Software Entwickler im SUBWAY-Interview. Doch die mehr als dreijährige Arbeit an „Turbo Bam Bam“ hat sich ausgezahlt. Ende August vergangenen Jahres kamen die ersten Beta-Tester:innen in den Genuss des außergewöhnlichen Jump’n’Run-Spiels, das durch seine sicke Grafik und druckvollem Sounddesign die charakteristische Monkeejuice-Handschrift trägt.
In der Tradition eines klassischen 2D-Jump’n’Run-Games führen die ersten Spielstufen die Gamer:innen an die grundlegende Steuerung heran. Doch mit jedem Weiterkommen erhöht sich auch der Schwierigkeitsgrad. Level für Level steigt damit die Trial-and-Error-Quote, aber auch die Ambitionen den verzwickten Abschnitt endlich zu bestehen.
Deshalb feilen auch Dennis, Jonas und Lyde täglich an ihren Geschicklichkeitsskills. „Ich habe das dritte Level immer noch nicht geschafft“, beichtet Affinity-Virtuose Dennis. „Ich finde, das Level mit dem Stroboskop und der Antigravitation ist herausfordernd“, wirft Lyde ein, „meine Frau ist besser als ich. Nachdem man alle Levels geschafft hat, gibt es ein Endlos-Level. Dort hält sie unangefochten den Highscore.“
Derzeit können sich aber erstmal nur iOS-User an „Turbo Bam Bam“ erfreuen. Das Mobile Game steht ihnen kostenlos im App-Store zur Verfügung. „Ich wäre schon motiviert, zumindest den Infinity Mode auf Android zu portieren“, erklärt Jonas, „das wird aber nicht eins zu eins funktionieren und auch etwas dauern.“ Mit „Turbo Bam Bam“ bringt die Monkeejuice-Schmiede das Jump’n’Run-Genre auf ein neues trippy Level. Bis es auch für Android-Nutzer:innen soweit ist, müssen halt die iPhones der Bekannten zum Zocken herhalten.
Fotos Monkeejuice
1. Februar 2022