Ist Unsterblichkeit Fluch oder Segen? Die Braunschweiger Autorin Mila Ilbach erörtert diese Frage in ihrem Debütroman „Zwischenwelt – Pantarch“, der am 13. Oktober im eigens gegründeten Feigenbach Verlag erscheint.
Das ewige Leben – ein alter Menschheitstraum, der schon bald Realität werden könnte. In Europa und den USA arbeiten Altersforscher:innen an Verfahren und Medikamenten, um die Sterblichkeit zu bekämpfen und die durchschnittliche Lebenszeit des Menschen vorerst auf etwa 130 Jahre auszudehnen. Doch ist unendliches Leben überhaupt erstrebenswert?
Dieser Überlegung widmet sich die Braunschweiger Jungautorin Mila Ilbach in ihrem Debütroman „Zwischenwelt – Pantarch“ und gibt ihren Leser:innen bereits auf dem Cover die Frage mit auf den Weg: „Würdest du das Geschenk der Unsterblichkeit annehmen?“. „Ich bin da selbst ganz hin- und hergerissen“, gesteht die 31-jährige Schriftstellerin im SUBWAY-Interview, „auf der einen Seite ist der Gedanke unheimlich spannend, zu sehen, wie sich die Welt entwickelt. Auf der anderen Seite steht das, wovor auch meine Romanfigur Aurora Angst hat – nämlich die Menschen zu verlieren, die man liebt.“
Die junge Ärztin Aurora tritt eines Nachts schwer übermüdet den Heimweg an und verursacht einen verhängnisvollen Autounfall. Wieder bei Bewusstsein, erklärt ihr Evan, ihr Unfallgegner, sie sei gestorben und als Pantarch erwacht – einem unsterblichen Wesen, dem Krankheit, Alter und selbst der Tod nichts mehr anhaben können. Aurora will dieses Schicksal nicht akzeptieren. Bei dem Versuch, ihre Sterblichkeit wiederzuerlangen, gerät sie in einen jahrtausendealten Konflikt um die Pantarche.
Mit viel Hingabe und Detailverliebtheit feilte Mila an ihrem spannenden Debütroman. So steckt in der finalen Romanversion mehr als ein Jahr kreative Arbeit. Die erste Fassung ihres Fantasy-Thrillers verwarf die sympathische Literatin sogar: „Tatsächlich war der Roman zuerst aus der Ich-Perspektive geschrieben. Bis ich mir dann irgendwann dachte: Die Geschichte will anders erzählt werden, weil Szenen fehlen, die nur funktionieren, wenn Aurora nicht dabei ist“, offenbart Mila und ergänzt: „Man muss als Autorin ganz viel planen und überlegen. Dinge, die man geschrieben hat, werden letztendlich doch wieder verworfen, weil sie doch nicht zum geplanten Plot Twist passen. Szenen, die man liebt, müssen weichen, weil man denkt, dass man doch etwas anderes für die Figur möchte.“ Doch nun erscheint am 13. Oktober endlich Band eins der „Zwischenwelt“-Dilogie.
Der eigene Weg
Schon seit Kindheitstagen gehört das Schreiben zu Milas Leidenschaften. „In der siebten oder achten Klasse habe ich meinem Deutschlehrer mein erstes Manuskript angedreht“, erzählt die Jungautorin, „irgendwann gab er mir das Manuskript zurück und ermutigte mich, unbedingt weiterzumachen. Für mich war das ganz wichtig und bedeutungsvoll.“ Und auch Milas Lebensgefährte nahm sich immer wieder die Zeit, die packenden Texte seiner Freundin zu lesen. „Er sagte zu mir, dass die Manuskripte viel zu schade seien, um in der Schreibtischschublade zu versauern. Ohne ihn wäre ‚Pantarch‘ wahrscheinlich nie entstanden“, erklärt Mila glücklich.
Gemeinsam gründete das Paar im April 2021 kurzerhand den Feigenbach Verlag, da Mila schon immer nach Selbstverwirklichung strebte: „Ich bin eine Person, die sich total gern in verschiedenen kreativen Richtungen ausprobiert. Auch wenn ich noch keine professionelle Grafikerin bin, hatte ich Lust, mein Cover selbst zu gestalten und meinen Roman mit InDesign selbst zu setzen. Das hätte ich mit einem Verlag nicht machen können. Deshalb sind wir aufs Ganze gegangen und probieren das nun einfach selbst aus“, so Mila.
Bislang gibt es „Zwischenwelt – Pantarch“ über den eigenen Buchshop der Autorin, in einigen Online-Buchhandlungen sowie als E-Book zu bestellen und möglicherweise steht der fesselnde Fantasy-Thriller auch schon bald in den hiesigen Bücherstuben. Wie es wohl weitergehen wird? Die ersten Kapitel von Band zwei sind bereits geschrieben und die Fortsetzung verspricht genauso spannend zu werden.
Foto Feigenbach Verlag