Jochen Hotop
Kennt ihr eigentlich schon…
… die Sprecherin der Wirtschaftsjunioren Viviane Schemat?
Sie ist Teamleiterin im Customer Service der Bühler GmbH in Braunschweig und in diesem Jahr Sprecherin der Wirtschaftsjunioren Braunschweig e.V.. Sie kann offensichtlich gut mit Schnellkochtöpfen umgehen, stellt Management-Gurus in Frage, liebt das Ehrenamt und erklärt uns, wie CrossFit, das angeblich härteste Workout der Welt, funktioniert.
Wie war das noch gleich mit dem Schnellkochtopf?
Naja, ich wurde in einem Meeting gefragt, mit welchem Küchengerät ich mich vergleichen würde und mir ist als erstes der Schnellkochtopf eingefallen.
Wie das?
Weil ich immer versuche, alle Angelegenheiten sehr zügig und effizient zu erledigen. Auch ein Schnellkochtopf ist da unschlagbar. Und mal ehrlich: Ob es in einem Team rund läuft oder nicht, liegt doch nicht unwesentlich an der jeweiligen Teamleitung, seinem Verhalten, der Einstellung und den Entscheidungen.
Was tun Sie als Leiterin eines Bühler-Teams, um die Motivation und Leistungsbereitschaft zu fördern?
Dabei geht es doch meistens gar nicht um komplizierte Management-Techniken, sondern schlicht und einfach um den gesunden Menschenverstand. Sogenannte Management-Gurus gehen über diese Tatsache häufig gern drüber weg. Ärmel hochkrempeln und die Arbeit gut machen, darum geht es.
Wie würde ein „Werbeblock“ für die Wirtschaftsjunioren bei Ihnen aussehen?
Das Wunderbare an den Wirtschaftsjunioren ist, dort Persönlichkeiten ganz unterschiedlicher Branchen kennenzulernen. Hinzu kommt eine hohe Eigenmotivation der Mitglieder, die gern an einem Strang ziehen, eine wichtige Voraussetzung dafür, wenn etwas Besonderes, etwas Großes, entstehen soll.
Was Management-Gurus gern verschweigen
Was waren die Highlights in Ihrem Sprecher-Jahr?
Nach der Corona Zeit wieder zurückzukehren in ein „normales“ Vereinsleben war mit Sicherheit die größte Herausforderung, die wir aber als Verein sehr gut gemeistert haben.
Außerdem laufen aktuell bei uns die Vorbereitungen für die Hanseraumkonferenz 2023, die wir in der Löwenstadt kommendes Jahr ausrichten dürfen. Die Arbeit der Ressorts läuft wirklich ausgezeichnet.
Ein Ehrenamt kostet viel Zeit. Warum würden Sie trotzdem dafür werben?
Seine persönlichen Stärken einbringen, sich persönlich weiterentwickeln, sich sogar auf Neuland wagen, das ist im Beruf nicht immer möglich.
Sie sind jetzt 39. Mit 40 ist – jedenfalls was die aktive Zeit angeht – bei den Wirtschaftsjunioren Schluss. Ist damit das Thema „Ehrenamt“ für Sie beendet?
Wie kommen Sie darauf? Die ehrenamtliche Arbeit ist mir in Fleisch und Blut übergegangen. Ich habe viele Freunde fürs Leben gefunden und ich kann jedem nur empfehlen, sich zu engagieren, egal in welchem Bereich. Ein weiterer Vorteil: Sie brauchen dann das Buch nicht mehr zu lesen „Wie werde ich ein guter Netzwerker?“
Sie sind in Ihrer Freizeit Anhängerin von CrossFit, dem angeblich härtesten Workout der Welt. Was macht man beim CrossFit?
Alles! CrossFit verbindet das Beste aus dem Training mit Gewichten, Übungen mit dem eigenen Körpergewicht und der Leichtathletik. CrossFit ist darauf ausgelegt, an jeden Menschen mit seinen individuellen Voraussetzungen angepasst zu werden und ist daher ein Sport für Jedermann.
Fotos Viviane Schemat
